Peel – Port St Mary – Holyhead – Caernarfon

Unsere Reise führt uns diesmal von der Isle of Man zurück an die walisische Küste – und beginnt im Gezeitenhafen von Peel. Während die Tide den Rhythmus vorgibt, machen wir das Boot klar für die Weiterfahrt. In Port St Mary begegnet uns Murph, ein Seehund, der uns neugierig aus dem Wasser beobachtet – ein kurzer Moment, der bleibt.

Doch kurz darauf nimmt die Reise eine unerwartete Wendung. Auf dem Weg nach Holyhead, bei ruhigem Wind, bricht der Ruderarm unseres Autopiloten – ein technisches Problem, das uns zum ersten Mal dazu zwingt, einen Notruf abzusetzen. Die Situation bleibt ruhig, aber ernst. In Holyhead erfahren wir schnelle Hilfe – und erleben erneut, wie offen und unterstützend die Seglergemeinschaft sein kann.

Während der Reparatur erkunden wir die historischen Spuren dieses Hafens. Der Holyhead Breakwater – der längste Wellenbrecher Großbritanniens – ist ein monumentales Erbe des 19. Jahrhunderts. Unweit davon steht die Ruine von Soldier’s Point House, einst Wohnhaus und Symbol eines Mannes, der Baukunst, Verantwortung und Verteidigung vereinte: Charles Rigby. Heute ist es ein verlorener Ort – und doch voller Geschichte.

Die Etappe endet im geschützten Hafen von Caernarfon. Unser Autopilot ist wieder einsatzbereit. Doch was bleibt, ist mehr als eine Reparatur: Es ist die Erinnerung an stille Hilfe, an Begegnungen auf dem Wasser – und daran, dass nicht jeder Notruf laut sein muss, um gehört zu werden.