Nachdem ich so gegen 6.30 Uhr aufgewacht bin, konnte ich mir nicht mal einen Kaffee kochen. Hab keine Milch. Also Kaffee hätte ich kochen können, habe ja einen aus Fürth von meinem Kaffeehändler meines Vertrauens mitgenommen. Ein Danke an der Stelle für die Kaffeerösterei Lapuzia in Fürth. Aber Kaffee ohne Milch macht für mich wenig Sinn. Ich habs mit der Trockenmilch die Per übrig gelassen hat versucht. Bäh. Gott, ist das wiederlich.
Immer noch ist viel Wind. Nicht viel schwächer als heute Nacht. Hab noch ein Paar Sachen aus dem Auto geholt und ins Boot gebracht. Bei der Gelegenheit bin ich dann in den nahe gelegenen Nahkauf gefahren und hab ein paar Lebensmittel besorgt. Milch zum Beispiel.
Inzwischen ist es Mittag. Dafür, dass ich wenig machen wollte, hab ich schon wieder viel zu viel den kleinen Mann in meinem Hirn gehört der mich immer wieder in den Arsch tritt und antreibt. Den Typ sollte ich langsam aber sicher loswerden. Der ist es der mich nervt.

Als ich zurückkam, hab ich einen Stop im Büro der Werft eingelegt. Da lernte ich Herrn Schwarz persönlich kennen. Das ist der Inhaber der Werft. Mit ihm habe ich den groben Zeitplan abgesprochen und er bot mir die Werftwohnung im Haus an solange mein Boot repariert wird. Ich hab schon wirklich Glück ohne Ende. Hammer. Auch der Preis ist mit 650€ im Monat außergewöhnlich günstig. Der klare Vorteil ist, ich habe keine Anreise um am Boot arbeiten zu können. Erst dachte ich mir, eine Airbnb-Wohnung zu suchen. Aber die Preise in der Nähe der Werft sind astronomisch. Unter 1500 Euro für die Woche findet man da nichts. Das ist alles zu nahe am Meer und für die Touris gedacht.

Ich habe wohl wieder ein bisschen Seekrankheit. Mir ist flau im Magen und habe Kopfschmerzen. Ich habe nie Kopfschmerzen. Es ist aber auch echt schlechtes Wetter. Es scheint zwar die Sonne aber es hat immer noch viel Wind und das Boot bewegt sich ziemlich stark. Ich hatte laut Anzeige eine maximale Krängung von 15°. Und das in der Marina. Zum Teil hat es hier 77 km/h Böen aus Süd/West und es bläst in mein Cockpit rein.
Ich setzte mich jetzt in den Salon und rufe alle wichtigen Menschen an um ihnen zu sagen, dass ich gesund und munter angekommen bin und das Boot in Ordnung ist. Das nahm den ganzen Nachmittag in Anspruch.
Zum Abend hin hat der Wind merklich nachgelassen. Praktisch keine Böen mehr und eine angezeigte Geschwindigkeit von 26 km/h ist doch wirklich viel angenehmer.
Ich habe beschlossen die nächsten Tage so wenig wie möglich zu machen. Ein bisschen an den Kameras spielen, meine Webseite planen. Einfach ein paar leichte Dinge. Die Heizungsgeschichte schaue ich mir erst die nächsten Tage an. Noch ist es verhältnismäßig warm in der Nacht. Unter 14° geht die Säule nicht. Somit ist auch das Heizungsproblem eher eine akademische Geschichte. Es wird Abend und ich mach mir einen Cuba Libre und setzte mich ins Cockpit und genieße den Sonnenuntergang. Wow. So kanns schon auch weitergehen.