Der Einbau von dem Gästeklo hat praktisch den ganzen Tag gedauert. Da konnte ich mir einen Vorgeschmack nehmen wenn ich an das Refit dachte. Das wird irrsinnig viel Arbeit werden.
Nachdem ich fertig war haben Ozzy und ich den Weg in die Stadt gesucht um eine neue Gasflasche zu besorgen. Wir fanden auch einen Laden bei dem wir eine Kaufen konnten. Der Nachteil daran war, dass wir das über 1,5 km die Gasflasche schleppen mussten. Wie vieles im Leben geht auch das zu zweit besser. Dass ich die alte Gasflasche noch über 3 Monate täglich benutze und sie heute (12.1.22) noch nicht leer ist, lässt mich ein bisschen an dem Sinn, unbedingt eine Neue kaufen zu müssen,sie quer durch die Stadt zu schleppen und dafür komische Blicke ernten doch ein bisschen zweifeln. Letztlich verbuche ich das lehrreich.
Am Dienstagmorgen machten wir uns dann auf den Weg nach Assens. An dem kleinen Örtchen Toro Hose unterhalb von Assens fand ich online einen Ankerplatz der für mich und mein 2. Ankermanöver passend sein konnte. Der Törn nach Assens war super. 4 Bft Wind leicht von hinten war mein erster mit Wind Kurs ohne Ausbaumen zu müssen. Das wäre dann unter meinen Kenntnissen nicht drin gewesen. Daher fuhren wir einfach 2x Zickzack und kamen auch locker an unser Ziel.
Vorsichtig näherte ich mich der Einflugschneise. Laut Plotter (elektronische Seekarte) sollte es da 2 m Tiefe haben und somit für mich und mein Boot kein Problem darstellen dort hinzukommen. Allerdings muss ich auch erwähnen, dass der schmale Weg mit dieser Tiefe auch nur 2 m breit ist. Mit 0,2 Knoten näherten wir uns bei fast Windstille in die kleine Bucht. Der Tiefenmesser zeigte 2,2 m. Nach einer Minuten noch 1,9 m mir wurde mulmig. Ich wusste von Per, dass die Anzeige nicht ganz genau ist. Sorgen sollte ich mir ab 1,3 m laut Anzeige machen. Ganz vorsichtig ging es dann immer weiter in die Bucht rein. Wenn man mal den kleinen Kanal hinter sich hat, ist es in der Bucht mit zum Teil über 2,8 m Tief dann kein Problem mehr. Ein paar Minuten später zeigte das Echolot aber nur noch 0,8 m an. Ich legte den Rückwärtsgang ein und ich brach das Ganze ab.
Ich entschied mich vor der Bucht zu ankern. Da waren auch 4 Ankerbojen an denen schon andere Segelboote hingen. Laut Plotter und auch nach dem online Revierführer durfte man da auch ankern. Also nahm ich Kurs auf die 4-m-Marke. Komischerweise stimmte die Tiefe die mein Echolot anzeigte genau mit der Angabe des Plotters überein. Wenn was funktioniert hat, sollte man dann unbedingt Fragen stellen warum? Ich lies den Anker fallen. Leider kann ich nicht abschätzen wie viel Kette schon raus waren. Aber ich schätzte so ca. 15 m. Ich lies auf gefühlte 20 m Kette raus. Der Anker hielt aber nicht. Ich wiederholte das Manöver. Leider wieder ohne Erfolg. Es begann die Dämmerung. Ich entschied mich dann doch kurzerhand in Assen in der Marina anzulegen. Das war eine sehr gute Entscheidung.