Wir machten uns gegen Mittag auf den Weg nach Kolding. Die Fahrt in den Fjord von Kolding dauerte nur gut 3 Stunden. Bei schönen seitlichen Wind konnten wir bis in den Eingang des Fjords segeln und motorten in den Fjord nach Kolding rein.
Es ist eine alte Stadt in Dänemark. Mit knapp 70.000 Einwohner auch eine der größeren Ansiedlungen. Der Hafen ist industriell geprägt. Baggerschiffe fuhren Mehrmal am Tag in den Hafen rein und raus. 
Der Vorteil: Endlich konnte ich eine Gastlandflagge kaufen, denn in Laufweite vom Hafen gab es den Kolding Marinecenter.
Axo… Auch ein neues Klo für 400 Euro. Wahnsinn. Das wusste ich aber noch nicht.
Wir gingen am Freitag in die Stadt um die Gegebenheiten für Armins Abreise zu checken. Dabei liefen wir an dem Marinecenter vorbei und mussten leider feststellen, dass die schon geschlossen hatten. Wir entschieden uns auf jeden Fall das Wochenende hier zu verbringen.
Die Innen- oder Altstadt von Kolding ist nicht die schönste aber auch nicht die hässlichste. Wir proviantierten wieder Lebensmittel im Supermarkt, holten Bargeld, und gingen wieder zurück zum Boot.
Wir traten unseren ersten Besuch an dem „Haven Grillen“ Kiosk an und ich nahm einen Burger. Für meinen ersten Hafenkiosk war das schon ganz ok. Naja, viel schlimmer hätte es eigentlich nicht sein können. Am Samstag haben Ozzy und ich Armin zum Bahnhof nach Kolding begleitet und uns verabschiedet. Es waren echt coole 12 Tage mit dir. Würde mich freuen dich mal auf meinem neu renovierten Boot zu begrüßen.
Am Sonntag machte ich mich dann an die Scheißarbeit mit dem Klo. Ich suchte im Internet erst mal ein passendes aus und stellte fest wie viel so ein Klo kostet. 350 Euro. Und das ist nicht mal die teuerste Variante. Was die knapp 800 Euro teure Schüssel mehr kann ist mir schleierhaft. Die sieht auch nicht anders als die 350 Euro Kiste aus.

Ich baute es aus und stellte fest, dass der Hechsler verstopft ist. Traumjob für einen Sonntag. Wie eigentlich alles auf meinem Boot für mich ein Traumjob ist. Ich versuchte den Hechsler abzubauen um ihn reparieren zu können doch leider war der so fest, dass ich ihn nicht von der Schüssel wegbekam. Als ich nach dem x-ten mal mit meinen Händen es versuchte, nahm ich einen großen Schraubendreher und dann…knorz…ging die Halterung zu Bruch. Naja. War irgendwie auch klar, dass nach 20 Jahren so ein Ding den Geist aufgeben kann.
Und nun war es so weit. Am Montag bin ich dann mit Handrollwagen aus der Marina die 700m zu dem Marinecenter gewackelt und hab mich da mal ungesehen. Da wird man dann schon ein bisschen zum Tier. Was es da alles gibt. Ich hätte ne Woche brauchen können um da mal durch zu schauen/kaufen. Hab mir dann Segelstiefel, zwei kleine Flaggen für Dänemark und Schweden gekauft, die Toilette und noch so ein bisschen Kleinkram. 900 Euro weg. So ist das dann. Eine verhältnismäßig ernüchternde erste Ersatzteilbeschaffungserkentniss. Aber das Klo funzt perfekt und die Geräusche die es macht sind auch wesentlich äh… kräftiger als das Alte sich angehört hat